So findest Du die richtige Fleischsorte für Deinen Hund
Grundsätzlich kann man die Aussage treffen, dass fast alle Fleischsorten für die Rohfütterung mit BARF oder auch bei der Ernährung mit Nassfutter erlaubt sind. Von Rind über Huhn, bis zu Fisch und Exoten darf beinahe alles in den Napf. Vorsicht ist nur bei rohem Schweinefleisch geboten, da dieses das Aujeszky-Virus enthalten kann, welches sehr gefährlich für unsere Hunde ist. Daher solltest Du kein rohes Schwein- oder auch Wildschweinefleisch beim Barfen verwenden, gekocht oder in Nassfutter darf es jedoch problemlos verfüttert werden, da das Virus beim Erhitzen abstirbt.
Da Hunde eine ausgewogene Ernährung benötigen sollte der Napf neben Fleisch und Innereien auch sinnvoll um Obst, Gemüse, Kräuter, Öle und Calcium (in Form von Knochen oder einem Calciumsupplement) erweitert werden. Wo Du das BARF Fleisch kaufst bleibt Dir überlassen, dennoch sollte man bedenken, dass Fleisch nicht gleich Fleisch ist. Bei unserem Fleisch können wir Dir sicher sagen, dass es aus artgerechter Haltung kommt. Wenn Du unsicher bist, beraten wir Dich jederzeit gerne kostenlos am Telefon. Als Faustformel empfehlen wir das Fleisch zum Barfen für den Hund nach den folgenden Punkten auszuwählen:
- Verträglichkeit
- Herkunft und Verfügbarkeit
- Qualität
- Allergien oder Unverträglichkeiten Deines Hundes
- Vorlieben Deines Hundes
Fleischsorten fürs Barfen
Eine ausgewogene BARF Ernährung für Hunde setzt sich aus folgenden Fleischkomponenten zusammen: Muskelfleisch, Pansen oder Blättermagen, Innereien, Knochen und Knorpel bilden mit rund 80% der Gesamtfuttermenge die Grundlage. Dies sollte durch pflanzliche Komponenten wie Obst und Gemüse ergänzt werden.
BARF Muskelfleisch
Das Muskelfleisch, Rohfleisch oder Frischfleisch ist der wichtigste Energielieferant für Hunde, denn hier sind die wichtigen Fette (auch als Lipide bezeichnet) enthalten. Fette werden im Organismus des Hundes mithilfe von Sauerstoff verbrannt und so in Energie umgewandelt. So vertragen Hunde auch Fleisch mit einem hohen Fettgehalt (bis zu 25%). Verschiedene Tierarten eignen sich für verschiedene Ernährungsziele. Mit der nachfolgenden Übersicht wollen wir Dir einen ersten Überblick geben, damit Du herausfinden kannst, was für Deinen Hund das beste Fleisch ist.
Die Fleischsorten fürs Barfen in der Übersicht
Rind (zum Rindfleisch)
Das Fleisch von Rind und Kalb kann sowohl mager als auch fettintensiv sein, je nachdem wie die Tiere gehalten worden sind oder aus welchem Körperteil das Fleisch stammt. Rindfleisch ist eine der beliebtesten BARF Rohfleischsorten und ein wahrer Klassiker. Es ist leicht verdaulich und eignet sich fast für jeden Hundetyp. Außerdem ist es ein idealer Eiweißlieferant.
Geflügel (zum Geflügel)
Geflügelfleisch wie Entenfleisch, Putenfleisch und Hühnerfleisch ist reich an Vitaminen, Proteinen, wichtigen Mineralien und ungesättigten Fettsäuren. Es ist meist leichter verdaulich und besser verträglich als das Fleisch von Wiederkäuern. Geflügel eignet sich unter anderem auch als Schonkost oder bei Diäten, da es oftmals eher mager ist.
Pferd (zum Pferdefleisch)
Pferdefleisch eignet sich gut für Ausschlussdiäten bei allergischen Hunden. Das gilt allerdings nur, wenn Dein Hund vorher noch nie Pferd (auch nicht in Leckerlis) gefressen hat! Das Fleisch vom Pferd ist meist relativ mager, dabei reich an Proteinen und mit viel B-Vitaminen, Eisen, Natrium, Kupfer und ungesättigten Fettsäuren. So kann Pferdefleisch auch bei zu dicken Hunden gut eingesetzt werden.
Lamm (zum Lammfleisch)
Lammfleisch ist sehr bekömmlich und eignet sich um allergische und sensible Hunde zu Barfen. Es enthält wertvolle Omega Fettsäuren und hochwertiges Protein. Da Lämmer meist ihr ganzes Leben auf der Weide verbringen, wirkt durch die Zusammensetzung des Fettes das Lammfleisch zudem lindernd auf Entzündungen sowie Reizungen der Schleimhaut des Magen-Darm-Traktes und der Haut. Es eignet sich daher für ältere oder kranke Vierbeiner sehr gut.
Wild (zum Wild)
Wild ist reich an Vitaminen und hat einen hohen Gehalt an Eisen, Zink und Selen. Es eignet sich ebenfalls hervorragend für Ausschlussdiäten oder falls Dein Hund etwas an Gewicht verlieren sollte. Wild hat nämlich auch nur einen geringen Fettanteil.
Fisch (zum Fisch)
Fisch ist reich an wertvollem Omega-3-Fettsäuren und eignet sich für Hunde mit Fleischallergien. Vitamin D-reiche Fische, wie Lachs oder Sardellen, eigenen sich auch ideal zur Nährstoffdeckung und können so einmal die Woche – am sogenannten Fischtag – den Anteil an Muskelfleisch ersetzen.
Exoten (zu den Exoten)
Fleisch von Exoten sollte Dein Hund nur bekommen, wenn es nicht anders geht. Kein Wunder, denn das Fleisch von Känguru, Kamel oder Strauß hat einen langen Weg hinter sich, bevor es in den Hundenapf gelangt, was nicht gerade für einen grünen Pfotenabdruck spricht. Daher solltest Du Exotenfleisch nur einsetzen, wenn Dein Hund auf alle anderen genannten Fleischsorten allergisch reagiert und sonst keine geeignete Proteinquelle mehr übrig ist.
Wie finde ich heraus welches Fleisch mein Hund verträgt?
Eindeutige Anzeichen für das Vertragen der Fleischsorten sind keine Anzeichen. Sprich, wenn es Deinem Liebling gut geht, er einen gesunden Eindruck macht, sich nicht ständig kratzt und der Output normal ist, dann verträgt Dein Vierbeiner sein Futter und damit auch die verwendeten Fleischsorten.
Geht es Deinem Hund aber nicht gut, er hat ständig Juckreiz und davon sogar gerötete oder aufgekratzte Stellen, er wirkt abgeschlagen oder hat ständig Durchfall, dann solltest Du über einen Sortenwechsel nachdenken, da diese Symptome auf eine Allergie oder Unverträglichkeit hindeuten.
Unsere Empfehlung: Weniger ist mehr
Allgemein sind Rindfleisch und Geflügel die absoluten Klassiker für das Barfen. Das liegt daran, dass sie vor allem leicht zu beschaffen sind, da in Deutschland vorwiegend für den menschlichen Verzehr auch Rinder und Hühner genutzt werden. Tatsächlich reichen diese beiden Fleischsorten auch schon aus, um Deinen Liebling mit allem zu versorgen, was er benötigt. Abgerundet mit Innereien und Knochen ebenfalls von Rind und Huhn ist es ganz einfach, eine bedarfsdeckende BARF-Mahlzeit zu zaubern. Dazu darf es gerne ab und an, z. B. zum Fischtag, etwas Lachs geben. Und das reicht auch schon: Mehr Abwechslung benötigen unsere Hunde gar nicht!
Wenn Dein Hund allerdings Allergien oder Unverträglichkeiten hat, nicht alles an Tiernahrung verträgt oder besonders sensibel oder mäkelig ist, sieht die Welt natürlich anders aus. Dann eignen sich vermutlich eher Wildfleisch, Pferdefleisch oder Exoten, je nachdem auf was Dein Vierbeiner reagiert, das sollte hier komplett individuell beurteilt werden. Hier beraten wir Dich sehr gerne am Telefon und finden es gemeinsam mit Dir heraus.
Bei Fragen rund um BARF und die gesunde Tiernahrung wende Dich gerne an unsere Ernährungsexperten. Du erreichst uns montags bis donnerstags 8:30 bis 18:30 Uhr und freitags 8:30 bis 15:00 Uhr kostenlos vom deutschen Festnetz oder per E-Mail.
Kostenlose Beratung unter 04171 5467 400 und [email protected]