Barfen – 10 hartnäckige BARF-Mythen

Beim BARFen bestimmt der Hunde- und Katzenhalter selbst, was in den Napf seines Lieblings kommt, und bereitet ihm so gesunde, naturbelassene und artgerechte Mahlzeiten, ganz nach den individuellen Bedürfnissen seines Tieres. BARF dient der gesunden Ernährung für Hunde und Katzen.

Beim Barfen für Hunde und beim Barfen für Katzen wird das Futter neben Fleisch oder Fisch zusätzlich auch mit Gemüse, Obst oder Flocken angereichert bzw. ergänzt. Diese Art der Fütterung sorgt für einen gesunden und artgerechten Futterplan deines Hundes bzw. deiner Katze. Doch trotz der offensichtlichen Vorteile des Barfens ranken sich um die natürliche Fütterungsweise von Hund und Katze viele Mythen und haarsträubende Vorurteile, mit denen aufgeräumt werden sollte. Woher die einzelnen Mythen rund um das Thema BARF herkommen, kann wohl niemand mehr vollständig nachvollziehen. Fakt ist jedoch: Die meisten halten sich hartnäckig. Und das zu Unrecht. Nachdem wir bereits vor geraumer Zeit einige BARF-Mythen aufgegriffen und widerlegt haben, räumen wir nun mit den 10 gravierendsten BARF-Mythen auf. Denn Fakt ist auch: Mit Barfen kannst du deinem Vierbeiner viel Gutes tun, wie zum Beispiel weniger Unverträglichkeiten und Allergien, eine besser funktionierende Verdauung, Stärkung des Immunsystems oder schönes und glänzenderes Fell, um nur einige Beispiele zu nennen. Außerdem kannst du mit der Rohfleischfütterung sicherstellen, dass die Ernährung deines Hundes ausgewogen und nicht einseitig ist. Deshalb: Lass uns starten und mit den BARF-Mythen aufräumen.

1. Barfen ist eine Modeerscheinung

Oft wird Barfen als neuer Trend dargestellt – doch das Gegenteil ist der Fall. Denn Barfen bedeutet, seinen Hund wie vor tausenden von Jahren artgerecht und naturbelassen zu füttern. Die Futtermittelindustrie bringt immer speziellere Produkte für Hunde mit sich. Diese laufen jedoch der natürlichen Ernährung von Hund und Katze oftmals zuwider und bedienen eher „moderne Bedürfnisse“ des Frauchens oder Herrchens statt des Vierbeiners. Denn wieso braucht der Hund immer speziellere Menüs, je nach Rasse, Alter, Geschlecht und Fellfarbe? Barfen hingegen hat eine lange Geschichte, während industrielle Futtermittel erst Ende der 60er-Jahre des letzten Jahrhunderts aufkamen. Für welche Art der Rohfütterung du dich entscheidest, ist von den individuellen Bedürfnissen deines Vierbeiners, seiner Vorgeschichte, der Akzeptanz und körperlichen Fitness abhängig. Mit BARF – biologisch artgerechter Rohfütterung – kann hier ganz individuell auf das Tier eingegangen werden, und du als Halter von Hund und Katze weißt jederzeit, was wirklich im Napf landet. Es ist also genau deswegen nicht Mythos, sondern ganz klar Fakt, was neben der Artgerechtheit und Naturbelassenheit immer mehr Hunde- und Katzenbesitzer vom Barfen überzeugt, und das völlig zu Recht.

2. Barfen ist kompliziert

Um das perfekte BARF-Menü zusammenzustellen, muss man mindestens einen Doktortitel haben, so lautet zumindest eines der üblichen Argumente der BARF-Gegner. Dabei ist Barfen gar nicht so kompliziert, wie es oft dargestellt wird, und kann mit etwas Grundlagenwissen über Hund und Katze sowie deren Ernährung problemlos umgesetzt werden. Als Inspiration und zur Beruhigung fürs eigene Gefühl können zu Beginn servierfertige BARF-Menüs gewählt werden, die nach und nach individuell ausweiten können. So wissen Frauchen, Herrchen und Hund sowie Katze, was schmeckt und was bekommt.

3. BARF ist sehr teuer

So lautet die Pauschalaussage. Doch: Was ist teuer? Es kommt darauf an, womit der Kostenaufwand der Ernährung mit dem Barfen verglichen wird. Wird zum Beispiel ein preiswertes Trockenfutter zum Vergleich herangezogen, dann mag es sein, dass Barfen teurer erscheint. Aber das ist zu oberflächlich betrachtet. Denn ein preiswertes Trockenfutter enthält kaum Fleisch und besteht häufig zum Großteil aus Getreide. Hinzu kommt, dass meistens nicht angegeben ist, woraus der tierische Anteil besteht – ob aus hochwertigem Muskelfleisch und Innereien oder minderwertigen Schlachtabfällen.

Durch Barfen – Biologisch Artgerechte Rohfleischfütterung bzw. Bones And Raw Food – kannst du deinen Hund und deine Katze gesund und artgerecht ernähren. Durch preiswertes Trockenfutter wird dein Haustier hingegen oftmals eher krank, sodass du mit billigem, industriell verarbeiteten Hundefutter häufig am falschen Ende sparst.

Bei Dosenfutter gibt es dem Trockenfutter ähnliche (sehr getreidelastige) Varianten, aber durchaus auch gute Alternativen. Aufgepasst: Achte auf die Herstellerhinweise, wie viel dein Hund von dem Dosenfutter zur Sättigung benötigt. Denn meist benötigt dein Hund von Dosenfutter eine größere Menge als bei einer vergleichbaren BARF-Ration. Und: Bei sehr hochwertigem Dosenfutter gibt es preislich nach oben schier keine Grenzen. Somit bewegst du dich als Barfer finanziell gesehen im Mittelfeld – darüber hinaus weißt du genau, was im Napf deines Lieblings landet! Und es ist wichtig zu wissen, dass dein Hund mit BARF gut ernährt wird und es ihm dabei gut geht.

4. BARF-Fütterung bedingt Nährstoffmangel

Immer wieder werden von verschiedenen Seiten Stimmen laut, die vor der Fütterung durch Barfen warnen, da hierbei die tatsächlichen Nährstoffbedarfe eines Hundes nicht korrekt eingehalten werden könnten und somit beträchtliche Nährstoffmängel schon fast zwangsläufig auftreten müssten. Als Beispiele werden unter anderem eine Unterversorgung mit beispielsweise wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen oder Aminosäuren angesprochen. Oft unklar bleibt dabei, welche Bedarfswerte zur Beurteilung hergenommen wurden und was genau „nicht ausgeglichen“ bedeutet. Nochmal kurz zur Definition: Die Biologisch Artgerechte Rohfütterung, bei der Hundebesitzer ihren Hund mit rohen und frischen Zutaten versorgen, lehnt sich an die Ernährung der in freier Wildbahn lebenden Wölfe an. Das heißt, zu einer artgerechten Rohfütterung gehören nicht nur (Muskel-) Fleisch, sondern auch Pansen und Blättermagen, Innereien, Knochen und Knorpel, Haut, Haare, Gemüse, Obst, Öle, Kräuter, Eier, Nüsse und natürliche Nahrungsergänzungen. Barfen bedeutet NICHT, dass Hund und Katze täglich nur mit Schlachtabfällen gefüttert werden. Du als Barfer kannst die Vielfalt innerhalb der Ernährung mit all ihren Komponenten bewusst nutzen, entdecken und ausprobieren.

Ganzheitliche Tierärzte und Ernährungsexperten für Hunde und Katzen sind heutzutage der Meinung, dass minderwertiges Industriefutter mit chemischen Zusätzen einen schädlichen Einfluss auf die Gesundheit des Tieres haben kann. Nur wenn dein Hund oder deine Katze hochwertiges Eiweiß, Enzyme, Kohlenhydrate, Ballaststoffe essentielle Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe in einer ausgewogenen Mischung erhält, bleibt das Tier lange gesund und vital.

Die Biologisch Artgerechte Rohfleischfütterung stellt eine gesunde Alternative zur natürlichen Ernährung des Haustieres dar.

Wenn du dich mit dem Thema gesunde Tiernahrung auseinandersetzen möchten, kannst du deinen Hund und deine Katze wunderbar ausgewogen mit BARF ernähren.

5. Barfen macht den Hund krank

Immer wieder werden im Zusammenhang mit Barfen mögliche Infektionen des Hundes genannt – zum Beispiel mit Salmonellen. Diese „fiesen“ Bakterien vermehren sich rasch bei Zimmertemperatur und können auch in Lebensmitteln, die monatelang tiefgefroren waren, überleben. Sie werden nur durch eine vollständige Erhitzung wie Backen, Kochen oder Grillen abgetötet. Hauptursachen für die Vermehrung von Salmonellen sind eine unsaubere Verarbeitung und warme Lagerung des Fleisches, die wir selbst durch unsere eigene Produktion ausschließen können. Für den Hund sind diese Bakterien jedoch absolut ungefährlich, da er durch seinen hohen Gehalt an Salzsäure im Magen ausgezeichnet geschützt ist. Trotzdem sollte natürlich immer auf eine saubere Verarbeitung und Lagerung des Fleisches aus Nutzersicht geachtet werden, um eine Verbreitung von Salmonellen auszuschließen. Panikmache ist in diesem Zusammenhang jedoch unbegründet.

Eine Gefahr bei der Verfütterung von rohem Fleisch liegt in einer möglichen Infektion mit dem Aujeszky’schen Virus durch Schweinefleisch. Es empfiehlt sich daher auf die Fütterung von rohem (Wild-) Schweinefleisch zu verzichten, alle anderen Fleischsorten können allerdings problemlos verwendet werden.

Gesunde Tiernahrung durch Barfen verhilft dem Hund oder der Katze zu einem gesunden Leben voller Leistungsfähigkeit und Energie und kann auch häufige Tierarztbesuche ersparen, die durch falsche Ernährung verursacht sind. Industriell hergestellte Tiernahrung ist zwar praktisch, aber auf Dauer auch ungesund. Am besten ist es, frische Mahlzeiten aus rohen Zutaten selbst zusammen zu stellen. Die Biologisch Artgerechte Rohfleischfütterung hält Hunde und Katzen gesund, vital und leistungsfähig.

6. Barfen macht Hunde aggressiv

Einer der hartnäckigsten BARF-Mythen ist sicherlich, dass Hunde durch die Gabe von rohem Fleisch und rohen Knochen aggressiv werden und das Jagdverhalten geweckt wird. Doch nur weil du deinen Hund mit den hochwertigen Eiweißen von rohem Fleisch und Innereien fütterst, wird er deshalb natürlich nicht andere Tiere oder sogar Menschen angreifen. Rohes Fleisch macht Hunde nicht aggressiv, das Gegenteil ist der Fall. Eine Fütterung mit industriellem Hundefutter, das häufig auf Getreide basiert, kann zur Entstehung von Aggressionen führen, da zum Beispiel substanzielle Aminosäuren im Futter fehlen. Fütterst du hingegen natürlich und ausgewogen durch BARF, können Aggressionen sogar verringert werden.

7. Barfen ist gefährlich

Vor allem beim Thema Knochen schrillen bei vielen Hundehaltern schnell die Alarmglocken – doch auch hier gilt: Die Wahl des Knochens macht’s. So sind Knochen im rohen Zustand nicht gefährlich, da sie nicht splittern können. Es gibt gute Gründe, die für Knochen sprechen. Knochen liefern dem Hund nicht nur Calcium, sondern auch Kollagen, Magnesium, Vitamine, sowie weitere Mineralstoffe und Spurenelemente. Außerdem sind Knochen sehr effektive „Zahnbürsten“ und zugleich Beschäftigung – vielen Hunden aber auch Katzen bereitet es große Freude, Knochen zu fressen.

Erhitzte Knochen allerdings gehören nicht in den Hundenapf. Je nach Hund und Rasse sollte zudem die richtige Größe gewählt werden: Und schon stellen Knochen nicht nur eine tolle Calcium-Ergänzung und Kaubeschäftigung dar, sondern sind auch noch gänzlich ungefährlich!

8. Barf geht auch ohne Gemüse & Obst

Barfen für Hunde funktioniert nicht ohne Obst und Gemüse, denn diese Zutaten gehören beim Barfen unbedingt zu der ausgewogenen Ernährung deines Hundes dazu. Der „Zweck“ von Obst und Gemüse ist es, dem Hund, neben dem Fleisch, Innereien und Knochen, vor allem Kohlenhydrate und Ballaststoffe zu liefern. Ca. 10-20 % der täglichen BARF-Ration sollte aus Gemüse bestehen. Obst ist optional, schmeckt den meisten Hunden allerdings sehr gut.

Der pflanzliche Teil der Ration muss vorbehandelt werden, damit dein Hund die dort enthaltenen Nährstoffe auch verarbeiten kann. Das heißt, dass Gemüse (dazu gehört auch Salat) und Obst zum einen püriert oder gekocht werden müssen bevor du es deinem Hund zu Fressen geben kannst. Katzen hingegen sollten fast ausschließlich Fleisch zu fressen bekommen, ihr Anteil an Gemüse sollte 10 % der Ration nicht überschreiten.

9. BARF geht auch vegetarisch oder vegan

Immer mehr Menschen ernähren sich aus den verschiedensten Gründen vegetarisch oder vegan. Doch ist es möglich, Hunde oder Katzen vegetarisch oder vegan zu ernähren? Die klare Antwort lautet: Nein! Hunde wie auch Katzen sind Fleischfresser (Carnivoren) und sollten niemals fleischlos ernährt werden. Vor allem Welpen und Kitten benötigen einen Futterplan mit einer artgerechten Ernährung und dieser sollte aus Fleisch bzw. Fisch bestehen, abgerundet mit Obst und Gemüse sowie essenziellen Nahrungsergänzungen.

Solltest du dich selbst vegetarisch oder vegan ernähren und dir ist das direkte Handling mit rohem Fleisch unangenehm, kannst du gerne auf unsere fertigen BARF-Menüs zurückgreifen, wie z. B. auf das BARF-Menü vom Rind mit feinem Gemüse oder BARF-Menü vom Lamm mit Fenchel & Zucchini, und deinen Hund trotzdem ernähren, wie von der Natur vorgesehen.

10. Vom Barfen wird der Hund nicht satt

Die Behauptung, dass Hunde und Katzen vom Barfen nicht satt werden, da die Kohlenhydrate fehlen, kommt ebenfalls immer wieder auf. Also: Muss ein Hund ständig Hunger leiden, wenn keine Kohlenhydrate (etwa in Form von Getreide) gegeben werden? Nein! Denn erstens gehört Getreide nicht zum alltäglichen Speiseplan eines Hundes und zweitens reichen die gegebenen Gemüse- und Obstrationen völlig aus, um den geringen Kohlenhydratbedarf eines Hundes zu decken. Getreide sättigt zwar schnell, macht aber auch dick und kann zu Allergien, Blähungen und Durchfall führen. Für ihren Energiestoffwechsel benötigen Hunde keine Kohlenhydrate, sondern vor allem Fette und Eiweiße. Und dadurch brauchst du dir auch keine Gedanken mehr über das Körpergewicht des Hundes zu machen!

Zum Thema Barfen beraten wir dich gerne!

Wenn du deinen Hund oder deine Katzen Barfen möchten, setze dich einfach etwas mit diesem Thema auseinander. Du wirst sehen, deinen Hund oder deine Katze zu Barfen ist kein Hexenwerk und lohnt sich! Wenn du Fragen zur Rohfütterung hast, wende dich gern an uns. Wir bieten dir Rohfleisch in reichhaltiger Auswahl für Hund und Katze. und wir beraten dich natürlich kostenlos rund um die individuelle Ernährung deines Vierbeiners.

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