Dein Hund muss häufiger raus, ist plötzlich nicht mehr stubenrein, leidet an Inkontinenz und einer allgemeinen Unruhe? Er braucht länger zum urinieren als sonst, aber der Urinabsatz ist ungewöhnlich gering? Dieses Verhalten weist auf eine Blasenentzündung hin. Zum verstärkten Harndrang können auch Schmerzen beim Wasserlassen, ein intensivierter Geruch und eine veränderte Farbe des Urin (getrübt oder sogar rötlich mit Blut versetzt) auftreten. Ist die Entzündung schon weit fortgeschritten, kann sie auf die Nieren und das Nierenbecken übergehen. Dann ist dein Hund wahrscheinlich fiebrig, müde und geschwächt. Stellst du einige dieser Anzeichen bei deinem Liebling fest, solltest du schnell einen Tierarzt aufsuchen, da diese neben einer Blasenentzündung auch auf schwerwiegender Erkrankungen, wie Nierensteine oder Tumore, hinweisen können.
Ursachen
Wie beim Menschen, ist auch bei unseren lieben Vierbeinern die Blasenentzündung ein „Frauenproblem“. Hündinnen sind häufiger betroffen als Rüden, da Harnröhre und After näher beieinander liegen und die Harnröhre bei den Weibchen auch kürzer und breiter ist. So können leichter Bakterien und Erreger in die Harnröhre und Blase gelangen und sich dort einnisten. Eine der Hauptursachen für Blasenentzündungen ist Unterkühlung. Daher treten Sie oft nach dem Schwimmen auf, wenn dein Vierbeiner nicht schnell genug wieder warm geworden ist, oder im Winter nach dem ausgiebigen Toben im Schnee. Darüber hinaus sind kastrierte Hündinnen und Rüden aufgrund möglicher Vernarbungen im Harngewebe und ungünstiger Hormonspiegel im Hinblick auf Blasenentzündungen stärker gefährdet.
Behandlung
Da eine Infektion der Harnwege sehr schmerzhaft und auch gefährlich werden kann, solltest du mit dem Verdacht auf Blasenentzündung direkt zum Tierarzt gehen. Denn wird die Entzündung nicht rechtzeitig behandelt, kann sie sich zu einer Nierenbeckenentzündung weiterentwickeln. Das gilt es möglichst zu vermeiden.
Über einen Ultraschall kann der Arzt ausschließen, dass Fehlbildungen der Harnwege, Harnsteine oder Tumore Grund für die Symptome sind. Eine bakterielle Infektion der Harnwege wird der Tierarzt gegebenenfalls mit einem passenden Antibiotikum behandeln. In Kombination mit schmerzstillenden und entzündungshemmenden Medikamenten sollte die Therapie gut anschlagen und es deinem Liebling schon bald wieder besser gehen.
Weitere Hilfsmittel
Ergänzend zur medikamentösen Behandlung helfen folgende Maßnahmen, die Infektion effektiv zu bekämpfen:
- Es ist wichtig, das dein Vierbeiner viel trinkt, mag er nicht trinken, mische ihm doch etwas Wasser unter sein Futter oder probiere es einmal mit wohlschmeckenden Brühen und Kräutertees. Auf diese Weise werden die Bakterien aus der Blase und den Harnwegen hinausgespült.
- Halte deinen Liebling warm: Zugluft solltest du vermeiden. Insbesondere Der Schlafplatz deines Hundes sollte warm und geschützt sein. Bei kalten Temperaturen draußen, kannst du deinen Vierbeiner mit Pullovern oder Hundemänteln schützen.
- Am häufigsten sind es Escherichia coli Bakterien, die eine Blasenentzündung hervorrufen. Diese können sehr gut mit D-Mannose, einem natürlichen Zucker, gebunden und über die Harnwege ausgespült werden.
Vorbeugen
Um die Blase regelmäßig durchzuspülen, sollte dein Vierbeiner viel trinken. Außerdem solltest du vermeiden, dass dein Hund unterkühlt: Nach dem Schwimmen und Spaziergängen im Regen immer gut abtrocknen und einen warmen Platz ohne Zugluft anbieten!
Besonders empfindliche Hunde können prophylaktisch D-Mannose bekommen. Der Einfachzucker zieht Bakterien an und verhindert so deren Ansiedlung in der Harnblase. Zudem kannst du durch eine ausgewogene und gesunde Ernährung deines Vierbeiners sein Immunsystem unterstützen und das Risiko einer Infektion vermindern.
Tipp: Keine Lust auf Wasser trinken? Aromatische Hundetees und kräftige Brühen helfen deinem Liebling dabei viel zu trinken, um die Harnwege durchzuspülen. In unserem Onlineshop findest du verschiedene Hundeteesorten sowie Kraft- und Gemüsebrühen. So wird dein Vierbeiner bald wieder topfit sein.