Alles über Nährstoffe für Deinen Hund.
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Vitamine & Mineralstoffe: Die Schlüssel zur Vitalität

Die richtigen Nährstoffe sind wichtig für ein gesundes und langes Leben. Wir zeigen Dir, welche Nährstoffe für Deinen Hund wichtig sind und in welchen Lebensmitteln diese vorkommen.

Inhaltsverzeichnis

Hundeernährung im Blick: Alles über die Bedeutung von Vitaminen und Mineralstoffen

Ein gesunder Hund benötigt eine ausgewogene Ernährung, die alle essenziellen Vitamine und Mineralstoffe enthält. Diese Mikronährstoffe spielen eine entscheidende Rolle in verschiedenen Körperfunktionen und tragen maßgeblich zum Wohlbefinden Deines Vierbeiners bei. 

Vitamine

Unter Vitaminen versteht man verschiedene organische Stoffverbindungen, die der Organismus zum Überleben benötigt. Daher kommt auch die Zusammensetzung des Wortes aus „Vita“ für „Leben“ und „Amin“ für eine „stickstoffhaltige Verbindung“. Tatsächlich unterscheiden sich aber von Mensch zu Tier, was genau ein Vitamin für die bestimmte Spezies ist. Beispielsweise können unsere Hunde und Katzen Ascorbinsäure selbst herstellen, wir Zweibeiner hingegen müssen Ascorbinsäure über unsere Nahrung aufnehmen – deshalb heißt sie für uns auch Vitamin C. 

Im folgenden Abschnitt dreht es sich aber vor allem um die Bedeutung der Vitamine für unsere Hunde und Katzen. Hier erfährst Du alles über ihre Funktion, was bei einem Mangel passieren kann und wo die verschiedenen Vitamine vorkommen. 

Vitamin A

Wirkung: Unterstützt die Sehkraft, das Immunsystem und die Hautgesundheit 

Mangel: Lichtempfindlichkeit, Probleme mit den Augen und der Hornhaut, trockenes und schuppiges Fell, Schleimhautschäden  

Quellen: Leber, Lebertran, Fisch, Ei, Karotten, Kürbis, Süßkartoffeln 

B-Vitamine

Wirkung: Förderung von Energieproduktion, wichtig für das Nervensystem und die Blutzellenbildung 

Mangel: Müdigkeit, Stressanfälligkeit, Verdauungsprobleme, Nervenstörungen, wie z. B. Head Bobbing    

Quellen: Muskelfleisch, Fisch, Leber, Niere, Eier, Nüsse, Bierhefe  

Vitamin C

Wirkung: Antioxidative Eigenschaften, Stärkung des Immunsystems 

Mangel: keiner, da nicht essenziell für Hunde und Katzen 

Quellen: Hagebutten, Kiwis, Beeren und viele weitere Obst- und Gemüsesorten 

Nicht essenziell, aber dennoch sinnvoll

Vitamin C ist zwar nicht essenziell für unsere Hunde und Katzen, die Zufuhr hat aber viele Vorteile. Vor allem in den kalten Wintermonaten oder bei Tieren mit einem schwachen Immunsystem, ist eine extra Gabe von Vitamin C sehr sinnvoll.

Vitamin D

Wirkung: Unterstützt die Knochengesundheit durch die Regulierung des Calcium-Phosphor-Stoffwechsels, Regulierung der Immunfunktion und weitere regulierende Funktionen  

Mangel: Störungen des Skelettwachstums (vor allem bei Welpen und Kitten), Muskelschwäche und -krämpfe  

Quellen: Lebertran, Eigelb, Leber, Sonnenlicht  

Vitamin E

Wirkung: Schutz der Zellen vor oxidativem Stress 

Mangel: Hautprobleme, Muskelschwund, Immunschwäche 

Quellen: Weizenkeimöl, Sonnenblumenkerne, Haselnüsse 

Vitamin K

Wirkung: Bedeutend für die Blutgerinnung und die Funktion von Leber und Nieren 

Mangel: Vermehrte Blutung (Hämorrhagie oder blaue Flecken), Blut im Kot oder Urin 

Quellen: Grünes Blattgemüse, Kräuter, Algen 

Merke: Welche Vitamine zu den fettlöslichen gehören, kannst Du Dir ganz leicht mit der Eselsbrücke EDEKA (also Vitamin A, D, E und K) merken. Merke: Welche Vitamine zu den fettlöslichen gehören, kannst Du Dir ganz leicht mit der Eselsbrücke EDEKA (also Vitamin A, D, E und K) merken.

Mineralstoffe

Zu den Mineralstoffen zählt man anorganische Verbindungen, welche in Mengen- und Spurenelemente unterteilt werden. Wie der Name schon vermuten lässt, kommen Mengenelemente in größeren Mengen im Körper vor, während von Spurenelementen nur kleine Mengen, also Spuren, zu finden sind.  

Mengenelemente

Calcium

Wirkung: Aufrechterhaltung der Knochengesundheit und Muskelfunktion, für die Funktion von Enzymen und die Blutgerinnung 

Mangel: Schäden an Skelett und Zähnen (vor allem im Wachstum), schlechte Muskelkontraktion, Krämpfe  

Quellen: RFK, Knochenmehl, Eierschalen, Algenkalk (Achtung allerdings Unterschied Calciumcarbonat und Calciumcitrat)  

Phosphor

Wirkung: Wesentlich für die Knochengesundheit und Energieproduktion 

Mangel: Schäden an Skelett und Zähnen, Stoffwechselschwierigkeiten  

Quellen: RFK, Knochenmehl, Muskelfleisch, Innereien, Nüssen, Käse  

Magnesium

Wirkung: wichtig für die Funktion der Muskeln und des Stoffwechsels, für Enzyme und die Blutgerinnung 

Mangel: Krämpfen und Muskelprobleme, gestörtes Knochenwachstum, Appetitlosigkeit und Reizbarkeit 

Quellen: RFK, Nüsse, Samen, Muskelfleisch 

Kalium

Wirkung: Regulierung des Wasser– und Säure-Basen-Haushalts, sowie der Muskel- und Nervenfunktion 

Mangel: Muskelschwund und Gewichtsverlust 

Quellen: Muskelfleisch, Fisch, Kartoffeln, Bananen  

Natrium & Chlorid

Wirkung: regulieren den Säure-Basen-Haushalt, die Nährstoffaufnahme, Nervenimpulse und die körpereigene Entgiftung  

Mangel: Apathie und Erschöpfung, Störungen des Wasserhaushalts, Hautprobleme, Haarausfall und Schuppen 

Quellen: Salz, Blut, Innereien, dunkles Muskelfleisch  

Schwefel

Wirkung: Grundlage für Enzyme, Hormone und Aminosäuren, wichtig für das Immunsystem, für die Entgiftung der Leber, Bestandteil von Bindegewebe 

Mangel: Stoffwechselstörungen, stumpfes Fell und brüchige Krallen  

Quellen: Muskelfleisch, Fisch, Eier  

Spurenelemente

Eisen

Wirkung: Bestandteil vieler Enzyme und des roten Blutfarbstoffs, wichtig für den Sauerstofftransport und für das Immunsystem 

Mangel: Lethargie und Anämie  

Quellen: Blut, Milz, Leber, Niere, dunkles Muskelfleisch 

Kupfer

Wirkung: Katalysator der Hämoglobinbildung, beteiligt an der Herzfunktion, der Zellatmung und an der Pigmentierung  

Mangel: Pigmentverlust, Anämie und Wachstumsstörungen 

Quellen: Leber, Nüsse, Samen, Meeresfrüchte, Käse 

Jod

Wirkung: wird für die Schilddrüsenhormone gebraucht und ist damit indirekt an sehr vielen Funktionen im Körper beteiligt 

Mangel: Schilddrüsenunterfunktion, Skeletterkrankungen, Hautprobleme, gestörte Fruchtbarkeit oder auch Verhaltensstörungen 

Quellen: Kelp (Ascophyllum Nodosum) 

Mangan

Wirkung: beteiligt am Stoffwechsel, der Fortpflanzung, am Knochenbau und an verschiedenen Enzymreaktionen 

Mangel: Probleme mit dem Stoffwechsel, Immunschwäche, stumpfes Fell, brüchige Krallen, Appetitverlust

Quellen: Nüsse, Samen, Heidelbeeren, Hafer, Löwenzahn, Spinat 

Selen

Wirkung: wirkt im Körper antioxidativ, unterstützt das Immunsystem und die Fruchtbarkeit 

Mangel: Muskelschwäche, Infektionsanfälligkeit, schuppiges Fell 

Quellen: Paranüsse, Kokosnuss, Niere, Leber, Milz 

Zink

Wirkung: Unterstützung des Immunsystems und der Enzymbildung, wichtig für die Hautgesundheit und Wundheilung 

Mangel: Hautprobleme, Immunschwäche, verminderte Fruchtbarkeit 

Quellen: Leber, Weizenkeime, Sesam, Muskelfleisch, RFK 

Unsere Tipps

Damit Dein Liebling mit allen notwendigen Vitaminen und Mineralstoffen versorgt ist, haben wir hier ein paar Tipps für Dich:

Tipp 1

Solltest Du Barfen, dann ist es ratsam, dass Du dich am Beutetierprinzip orientierst. Bei diesem werden alle Nährstoffe über natürliche Zutaten abgedeckt.

Bei der Fütterung von Fertigfutter solltest Du auch darauf achten, dass so viele Vitamine und Mineralstoffe auf natürliche Weise im Futter integriert sind oder bei Bedarf supplementier wurden.

Tipp 2

Wenn Dein Liebling aus bestimmten Gründen nicht alle Komponenten essen kann oder darf, dann solltest Du diese entsprechend supplementieren.

Tipp 3

Es ist nicht notwendig ALLE der genannten Quellen eines Nährstoffs zu füttern, ein bis zwei Quellen reichen in der Regel vollkommen aus.

Tipp 4

Wenn Du Dir unsicher sein solltest, ob Dein Hund alle Nährstoffe in ausreichender Menge erhält, gibt es sicherlich eine/n nette/n Ernährungsberater/in, der/die Dir weiterhelfen kann. Auch wir beraten Dich natürlich gerne. Erreichen kannst Du uns unter [email protected].

Fleisch & Fisch liefern Vitamine & Spurenelemente

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Innereien & Knochen sorgen für ausreichend Mineralzufuhr

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Gemüse, Obst & Zusätze runden die Mahlzeit ab

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Fazit

Ein ausgewogener Mix aus natürlichen Lebensmitteln bildet die Grundlage für eine optimale Versorgung mit essenziellen Vitaminen und Mineralstoffen. Beachte dabei die individuellen Bedürfnisse deines Hundes, um seine Gesundheit und Lebensqualität zu fördern. Bei Unsicherheiten bezüglich der Ernährung empfiehlt sich immer eine Rücksprache mit dem Tierarzt. Ein gesunder Hund ist ein glücklicher Hund!

Autor: 

Julia Nowara

Als zertifizierte Hundeernährungsberaterin macht Julia nichts lieber, als sich mit den Themen rund um unsere Vierbeiner bis ins kleinste Detail zu beschäftigen. Sie beliefert Euch daher auf all unseren Kanälen regelmäßig mit viel Wissenswertem rund um die Ernährung unserer Hunde.

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