Senioren Hund frisst nicht.
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Alter Hund frisst nicht mehr: Ernährung für alte Hunde

Die Ernährung älterer Hunde ist ein wichtiger Aspekt der Fürsorge für unsere treuen Begleiter im fortgeschrittenen Lebensalter. Wenn ein älterer Hund plötzlich den Appetit verliert, kann dies Besorgnis auslösen. Wir zeigen Dir, wie Du die Ernährung Deines Senioren Hundes anpassen kannst, um seine Gesundheit und Lebensqualität zu unterstützen.

Inhaltsverzeichnis

Appetitlosigkeit bei alten Hunden

Es ist ganz normal, dass Dein alternder Hund weniger Appetit hat, als Du es von ihm noch in jungen Jahren gewohnt warst. Das liegt daran, dass Senioren Hunde oft einen geringeren Energiebedarf haben, da ihr Aktivitätslevel im Alter sinkt. Du brauchst zunächst keine Bedenken haben, wenn Dein Hund ein bisschen weniger frisst, als Du es von ihm gewohnt bist. Auch der geschwächte Geruchs- und Geschmackssinn kann dazu führen, dass Hundenahrung langsamer beziehungsweise ungern gefressen wird. Sollte Dein Hund aber schlagartig die Nahrungsaufnahme verweigern und sich dieses Verhalten langfristig zeigen, dann sollten bei Dir die Alarmglocken läuten. 

Hund frisst aus erhöhtem Hundenapf.

Ernste Ursachen für die Fressunlust bei Senior Hunden

Bei den folgenden Ursachen für Fressunlust, solltest Du schnellstmöglich präventive Maßnahmen ergreifen:

Übelkeit und Unwohlsein: Solltest Du feststellen, dass Dein Hund an Übelkeit, Erbrechen oder starken Bauchschmerzen leidet und aufgrund dessen sein Futter verweigert, dann solltest Du entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten und ggf. einen Tierarzt aufsuchen. 

Schmerzen aufgrund von Zahnstein, Zahnfleischentzündungen oder Wundern im Maulbereich: Wenn Dein Hund sein Fressen aufgrund von Zahnschmerzen verweigert, dann solltest Du auch eine ärztliche Behandlung einleiten.

Krankheiten: Ältere Hunde sind anfälliger für verschiedene altersbedingte Krankheiten wie Magen-, Leber- oder Nierenprobleme. Diese sollten durch regelmäßige tierärztliche Untersuchungen frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Demenz kann bei älteren Hunden auftreten und zu Verwirrung und Desorientierung führen, was sich auch auf ihr Essverhalten auswirken kann.

Unbeweglichkeit: Bei Gelenkerkrankungen wie Arthrose können ältere Hunde in ihrer Beweglichkeit beeinträchtigt werden. Das Anpassen der Futter- und Wasserschüsseln sowie die Bereitstellung von rutschfesten Unterlagen können helfen, die Nahrungsaufnahme für Deinen Hund angenehmer zu gestalten.

Schlecht verdauliches Futter: Besonders im Alter solltest Du auf die Qualität Deines Hundefutters achten, denn der ohnehin geschwächte Magen-Darm-Trakt Deines Vierbeiners sollte nicht noch zusätzlich strapaziert werden.

In diesen Fällen ist Fressunlust meist nur ein Symptom für ein ernstes Problem, daher ist es wichtig, die zugrunde liegenden Ursachen zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um die Gesundheit und das Wohlbefinden Deines Hundes zu gewährleisten.

Wie lange kann ein alter Hund ohne Futter?

Ein gesunder, erwachsener Hund kann bis zu 25 Tage ohne feste Nahrung auskommen. Ohne Wasser kann ein Hund aber nicht überleben, nach rund sechs Tagen wäre er dehydriert. Bei älteren Hunden wird es bei der Nahrungsverweigerung schon früher kritisch. Fressunlust im Zeitraum von ein bis zwei Tagen ist nicht weiter schlimm, alles darüber hinaus wird bei älteren Hunden schwierig.

Hund hechelt.

Symptome: Darauf solltest Du achten 

Wenn du bemerkst, dass Dein älterer Hund plötzlich die Nahrungsaufnahme verweigert, solltest Du besonders auf bestimmte Symptome achten, die auf mögliche zugrunde liegende Probleme hinweisen können. Dazu gehören:

Anzeichen von Übelkeit äußert sich durch vermehrtes Hecheln, Speicheln oder Erbrechen nach dem Fressen.
Schmerzen im Mundbereich kannst Du durch häufiges Zahnfleischbeißen, Schwierigkeiten beim Kauen oder offensichtliche Verletzungen im Mundraum erkennen.
Ungewöhnliche Verhaltensweisen Trägheit, Desorientierung und Desinteresse am Futter können auf ernsthafte Probleme wie Demenz oder andere altersbedingte Krankheiten hinweisen.
Verstopfungen kannst Du an Schwierigkeiten beim Stuhlgang, härterem und trockenem Kot, Blähungen und Bauchschmerzen erkennen.

Bei Fressunlust sollten daher alle diese Symptome sorgfältig beobachtet werden, um rechtzeitig professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und die bestmögliche Versorgung für Deinen geliebten Vierbeiner sicherzustellen.

Hund frisst zuhause.

Erste Maßnahmen Zuhause

Grundlegende körperliche Untersuchungen kannst Du zuhause auch selbst durchführen. Unter anderem solltest Du regelmäßig die Maulregion nach Verletzungen untersuchen und die Konsistenz des Hundekots beobachten. Auch das Kauverhalten Deines Hundes kannst Du zuhause im Blick behalten. 

Der regelmäßige Gesundheitscheck beim Tierarzt ist Pflicht für jeden Hundebesitzer. Dabei sollte der Tierarzt das Maul inspizieren. Die Qualität der Zahngesundheit sollte kontrolliert werden, nach fehlenden Zähnen, Verfärbungen der Zähne oder Zahnfleischentzündungen sollte geschaut werden. Bei Verdacht auf Zahnstein sollte dieser schnellstmöglich entfernt werden. 

Du kannst die Gesundheit des Zahnfleisches Deines Hundes auch ganz einfach zuhause testen. Die Schleimhäute sind normalerweise blassrosa. Wenn Du leichten Druck auf das Zahnfleisch ausübst, dann sollte es zunächst blassweiß und dann schnell wieder auf blassrosa wechseln. 

Zuletzt solltest Du bei Fressunlust festhalten, wann Dein Senioren Hund das letzte Mal gefressen und Kot abgesetzt hat. So hast Du einen Überblick über die Verdauung und das Fressverhalten Deines Vierbeiners.

Besondere Verhaltensweisen bei Futterverweigerung

Hunde legen im Alter veränderte Verhaltensmuster an den Tag, die in Zusammenhang mit Fressunlust und Futterverweigerung stehen. Wir haben Dir alle möglichen Verhaltensweisen und ihre möglichen Symptome zusammengestellt:

Diese Verhaltensweise könnte möglicherweise darauf zurückzuführen sein, dass Dein Hund unter Schmerzen oder körperlichen Einschränkungen leidet. Beispielsweise könnte der Hundenapf zu tief eingestellt sein, dass Dein Hund nur unter Schmerzen an sein Futter herankommt. 

Wenn Dein Hund nur noch aus der Hand frisst, kann dies aber auch nur ein Hinweis darauf sein, dass Du ihn bereits seit einiger Zeit mit Leckerlies überfütterst und ihm der Appetit auf sein normales Hundefutter fehlt. Dein Hund lernt schnell, dass es etwas “Besseres” gibt, wenn er sein Futter verweigert und Du ihn sowieso mit anderen Leckereien verwöhnst. 

Die Fütterung aus der Hand ist aber auch etwas besonderes, denn sie hat für den Vierbeiner einen emotionalen Wert. Viele Hunde fressen auch einfach ihr Futter lieber aus der Hand und verweigern es aus dem Hundenapf.

Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass ältere Hunde generell weniger fressen als jüngere Hunde. Das liegt daran, dass sich ihr Energiebedarf verringert. Senioren Hunde bewegen sich weniger, sodass ihr Aktivitätslevel sinkt und sie weniger Energie über die Tiernahrung benötigen. Wenn Dein Hund allerdings sein Futter komplett verweigert oder deutlich kleinere Portionen zu sich nimmt, dann solltest Du das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Melde Dich für einen Gesundheitscheck bei dem Tierarzt Deines Vertrauens.

Eine akute Futterverweigerung kann ein Anzeichen für ernstzunehmende Krankheiten sein. Die Verweigerung von Trockenfutter von einem Tag auf den anderen kann ein mögliches Anzeichen für Zahnprobleme, Zahnfleischerkrankungen oder Wunden im Mundbereich sein, denn durch die harte Konsistenz des Futters, ist es schwerer für Senioren Hunde zu kauen.

Dieses Verhalten kann auf den altersbedingten Muskelabbau oder Krankheiten wie Arthritis oder Demenz zurückzuführen sein. Gelegentliches Zittern ist harmlos, bei ausgeprägten Zittern in Kombination mit Futterverweigerung sollte der Tierarzt aufgesucht werden.

Sollte Dein Hund sein Futter verweigern und sich nur noch von Leckerlies ernähren, dann könnten Zahnschmerzen oder Verdauungsprobleme der Auslöser sein. Die Konsistenz der Snacks könnte weicher sein und somit bei Zahnproblemen dazu führen, dass der Hund sie präferiert, da sie leichter zu kauen sind als sein hartes Trockenfutter. Weitere Gründe dafür könnten sein: Stress, Überfütterung und einseitige Ernährung, also der Wunsch nach Abwechslung.

Folgen: Ist es gefährlich, wenn mein alter Hund nicht mehr frisst?

Besonders im Alter ist Appetitlosigkeit bei Hunden sehr gefährlich. Vor allem ältere Hunde sind auf die regelmäßige Nährstoffzufuhr über die Hundenahrung angewiesen. Bei Fressunlust bis Futterverweigerung kann es zu folgenden Auswirkungen kommen:

Gewichtsverlust

Dehydrierung durch zu wenig Flüssigkeitsaufnahme über das Futter

Körperliche Schwäche & Mangelerscheinungen

Lethargie
(Antriebslosigkeit oder Trägheit)

Hund mit leichtem Gewichtsverlust

Wann zum Tierarzt? 

Wenn Dein Senioren Hund sein Futter verweigert oder unter Fressunlust leidet, dann ist eine solche Situation nicht zu unterschätzen. Ein Tierarztbesuch ist sinnvoll, damit Du eine schwerwiegende Krankheit schnellstmöglich ausschließen oder identifizieren kannst. Du solltest nie länger als zwei Tage warten, wenn Dein Hund sein Futter verweigert. Insbesondere wenn Dein älterer Hund nicht trinkt, dann solltest Du unbedingt den Tierarzt aufsuchen. 

 

Alter Hund frisst nicht mehr: So kannst Du helfen

Wir haben Dir einige Tipps und Tricks zusammengestellt, wie Du Deinen Senioren Hund bestmöglich im Alter unterstützen und seiner Fressunlust entgegenwirken kannst. 

Hochwertiges und artgerechtes Futter für Senior Hunde

Ältere Hunde benötigen spezielles Seniorenfutter, welches auf ihre veränderten Bedürfnisse im Alter zugeschnitten ist. Es zeichnet sich durch einen höheren Gehalt an leicht verdaulichen Proteinen, geringem Fettanteil und wichtigen Ballaststoffen aus, die sich positiv auf die Verdauung auswirken. 

Unser Hundefutter für Senioren ist speziell formuliert, um den gesundheitlichen Herausforderungen älterer Hunde entgegenzuwirken.

Erwärmen des Futters

Sollte Dein Senioren Hund sein Futter verweigern, dann kannst Du versuchen, sein Futter zu erwärmen. Warmes Futter riecht intensiver und kann somit appetitanregend sein. Du hast als Hundebesitzer zwei Optionen, das Futter Deines Lieblings zu erwärmen. Entweder fügst Du dem Napf heißes Wasser bei oder erwärmst es beispielsweise in der Mikrowelle. Weitere Tipps bei Fressunlust findest Du in unserem passenden Blogbeitrag Hund frisst nicht: Was tun bei Appetitlosigkeit?

Alter Hund verweigert Futter: Fazit

Wenn Dein Hund im Alter beginnt, seine tägliche Mahlzeit zu verweigern, dann kann das eine Vielzahl an Gründen haben. Wichtig ist, dass Du sein Fressverhalten beobachten solltest und mögliche ernstzunehmende Gründe durch Untersuchungen des Mauls, der Zähne und des Kots Deines Hundes ausschließen kannst. Wenn sich die Fressunlust über eine Zeitraum von mehr als zwei Tagen zieht, dann solltest Du in jedem Fall einen Tierarzt aufsuchen.

Autor: 

Lena Saxe

Unsere Content Managerin Lena Saxe ist seit 2022 fester Bestandteil unseres Marketing-Teams. Mit viel Freude und einer guten Portion an Kreativität schreibt Lena eure Blogbeiträge, versorgt euch mit regelmäßigen Newslettern und verwaltet unsere Social Media Kanäle.

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