Während das Verdauungssystem von Hunden und Katzen auf die gleiche Weise funktioniert, gibt es in puncto Geschmackssinn einen gravierenden Unterschied:
Katzen können die Geschmacksrichtung süß nicht erkennen. Im Gegensatz dazu haben Hunde ihren Geschmackssinn für Süßes bis heute erhalten. In den 70er Jahren hat man festgestellt, dass Katzen, wie viele andere auf Fleisch spezialisierte Raubtiere, Süßes nicht wahrnehmen können. Im Laufe der Evolution wurde diese Fähigkeit für reine Fleischfresser, wie Tiger, Geparden, Löwen, Hyänen, Seelöwen, Delfinen und eben auch Katzen überflüssig erachtet.
Hunde besitzen 1.700 Geschmacksknospen auf ihrer Zunge. Das sind zwar immer noch gerade mal ein Sechstel der Geschmacksknospen, die wir ale Menschen besitzen, dennoch kann er damit relativ differenziert schmecken: Am besten werden unterschiedliche süßliche Geschmäcker erkannt. Salziger Geschmack wird weniger wahrgenommen, bittere Geschmacksstoffe werden dagegen schnell erkannt und in der Regel eher gemieden. Hauptsächlich nimmt der Hund verschiedene Aromen aber durch seine Nase wahr. Wenn das Futter nicht ansprechend riecht, kommen seine Geschmacksknospen erst gar nicht zum Einsatz. In diesem Sinne gilt wohl auch für die Partnersuche: „Immer der Nase nach!“
Text von: Pauline Schnell