Unbändige Lebensfreude und Unternehmungslust zeichnen den fröhlichen Jagdhund aus. Auch wenn der mittelgroße Jäger gerne seinen Dickkopf auslebt

Der Beagle

Erfahre alles über den Beagle: seine Geschichte, Charakter, Haltung und Pflege. Ein treuer Begleiter für aktive Menschen und Familien mit Kindern.

Seit Artgenosse Snoopy in den 70er Jahren die Bildschirme erobert hat, gehört der Beagle zu den beliebtesten Familienhunden. Als Meutehund liebt er das Leben in der Gruppe, ist kinderlieb und verspielt – ideal für das Zusammenleben mit einer großen Familie. Dennoch ist der verspielte Geselle ein waschechter Jagdhund und keinesfalls ein Anfängerhund. Aufgrund seines ausgeprägten Sturkopfes und seines angeborenen Jagdtriebes erfordert seine Erziehung eine erfahrene und konsequente Bezugsperson. Zu viele Beagle Besitzer trauen sich nicht, ihren quirligen Liebling ohne Leine laufen zu lassen, was für so ein jagdbereites und verspieltes Tier eine echte Zumutung ist. Wer sich einen Beagle anschafft, sollte von Anfang an den Rückruf mit ihm üben. Dieser sollte gerade in Situationen, in denen der Jagdinstinkt einsetzt, zuverlässig klappen.

Verspielter Feinschmecker

Freundlich und zutraulich geht der Beagle auf jeden zu – insbesondere, wenn der Zweibeiner ein Leckerli dabei hat. Das macht ihn zwar zu einem tollen Familienhund und aufgeschlossenem Begleiter, als Wach- und Schutzhund ist er durch dieses Verhalten allerdings nicht zu gebrauchen. Er würde jeden Einbrecher willkommen heißen – noch lieber wenn er ihm einen Leckerbissen mitbringt. Denn das Fressen ist für Beagle eine absolute Lieblingsbeschäftigung. Als Beaglebesitzer sollte man sich dessen bewusst sein und nicht jedem schmachtenden Hundeblick nachgeben. Die Gefahr, dass man sich sonst einen übergewichtigen Hund heran füttert, ist groß.

Kerngesunder Geselle

Bis auf seine große Vorliebe für Futter und seine dadurch bedingte Neigung zum Übergewicht, ist der schlappohrige Beagle ein fitter und fideler Zeitgenosse, der gut und gerne bis zu 15 Jahre alt werden kann. Einziger Schwachpunkt sind seine hübschen Schlappohren, unter denen sich Ohrenentzündungen bilden können. Diesen kann man aber mit regelmäßiger sanfter Reinigung und Pflege vorbeugen.

Schlappohriger Schönling

Das kurze, dichte und wetterfeste Fell des Beagle ist zwei- oder dreifarbig und mit schwarzen sowie hell- bis rotbraunen Platten in beliebiger Konstellation gemustert. Die dreifarbige Variante ist jedoch am häufigsten, nur ein Drittel der in Deutschland gezüchteten Beagle sind zweifarbig. Mit ihrem kräftigen Knochen- und Körperbau und einer Größe von 33 bis 40 cm sind sie ausdauernde Muskelpakete. Auf ihrem mäßig langen Hals sitzt der hübsch geformte Kopf, der von tief angesetzten Schlappohren geschmückt wird. Ein kurzer, straffer Rücken und sanftmütige dunkle Augen komplettieren das charakteristische Äußere des lebensfrohen Beagles. Seine dicht behaarte Rute ist mit einer weißen Spitze akzentuiert und wird meist fröhlich aufrecht getragen.

Traditioneller Meutejäger

Als Schweißhund, spezialisiert auf die Hasenjagd, wurde der Beagle in Großbritannien insbesondere für die Jagd zu Fuß gezüchtet. Traditionell und auch heute noch wird mit Beaglemeuten gejagt: Ein herrliches Bild, wenn ein Pulk der mittelgroßen Hunde mit schnüffelnden gesenkten Köpfen und hochgestreifter Rute in höchster Konzentration über den Waldboden fegen. König Henry VIII. und Königin Elisabeth I. hatten die kleinen Beagles besonders gern: Unter Ihrer Regierungszeit gab es sogar besonders kleine Rassevertreter, die Rauhaar- und Pocket-Beagles.

Liebenswerter Dickkopf

Neben seiner Vorliebe fürs Fressen zeichnen seine Selbstsicherheit und Ausdauer den Charakter des mittelgroßen Meutejägers aus. Vor allem Junghunde sprühen vor Energie, Unternehmungslust und Lebensfreude. Seine Erziehung bedarf aus diesem Grund eines hohen Maßes an Geduld und Konsequenz, um seine Dickköpfigkeit in die Schranken zu weisen. Der ausgeprägte Eigensinn ist den Hunden bei der Jagd zwar von großem Nutzen, da sie hier eigenständig Entscheidungen treffen sollen und Probleme selbst lösen müssen. Im täglichen Zusammenleben kann diese Sturheit jedoch zur Herausforderung werden. So ist der Beagle zwar ein toller Familienhund, braucht aber auch eine erfahrene und konsequente Bezugsperson.

Pflegeleichtes Kerlchen

Auch wenn die Pflege des Beagle keinerlei besonderer Kenntnisse erfordert, so sollten Fell und Ohren des fellaasigen Familienmitgliedes doch regelmäßig gereinigt werden. Am einfachsten geht das mit einem Gumminoppen-Handschuh, mit dem man das Fell durchkämmt, um lose Haare zu entfernen. Die hübschen langen Schlappohren sollten wöchentlich mit einem pflegenden Reinigungsmittel und einem Wattebausch sanft ausgewischt werden, um Ohrenentzündungen vorzubeugen.

 

Rassemerkmale

Ursprungsland Grossbritannien (UK)

Standardnummer         161

Widerristhöhe 33-40 cm

Gewicht                       10-18 kg richtet sich nach Größe und Typ des Hundes

Verwendung                Laufhund

FCI-Gruppe 6                Laufhunde, Schweisshunde und verwandte Rassen

                                    Sektion 1.3 Kleine Laufhunde. Mit Arbeitsprüfung.

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