Wenn deine Katze niest

Niesende Katze – harmloser Grund oder ernsthafte Erkrankung?

Wenn die Katze niest, denken viele Halter an eine Erkrankung – eine Erkältung oder gar den berüchtigten Katzenschnupfen. Meist hat das Niesen bei der Katze aber einen harmlosen Grund. Selbst wenn die Katze gehäuft „Hatschi“ macht, muss es nicht unbedingt eine Krankheit sein. Blogger Dominik Hollenbach erklärt die unterschiedlichen Auslöser für Niesen bei Katzen.

Allgemeine Außeneinflüsse

Das Niesen ist bei Katzen, wie auch bei Menschen und anderen Tieren, ein Schutzreflex. Der Körper versucht, durch das stoßhafte Herausblasen von Luft Fremdkörper aus der Nase zu schleudern. Niesen bewirkt also, dass die Nase der Katze freigehalten und nicht durch Fremdkörper verstopft wird. Für gelegentliches Niesen sind oft allerlei Außeneinflüsse verantwortlich: Haare, Staub, Fusseln – eben alles, was irgendwie in die Nase der Katze gelangt, wird durch ein herzhaftes „Hatschi“ wieder hinausbefördert. Staubsaugen löst zum Beispiel häufig Niesen bei Katzen aus. Verhindern kann dies ein Allergiker-Staubsauger, der über spezielle Filter, sogenannte Hepa-Filter, verfügt. Alternativ sollte die Katze während gesaugt wird nicht im selben Raum sein, und das Zimmer erst nach ein paar Minuten wieder betreten, wenn sich der Staub gelegt hat. Generell reagiert jedes Tier unterschiedlich stark – ähnlich wie bei uns Menschen.

Wenn die Katze zur kalten Jahreszeit besonders oft niest, dann hat sie sich nicht unbedingt eine Erkältung eingefangen. Wahrscheinlicher ist, dass die Heizung schuld ist. Wenn man im Winter heizt, wird automatisch die Raumluft trockener. Dies führt dazu, dass die Nase der Katze über ihre Schleimhäute mehr Flüssigkeit produziert. Die Folge: vermehrtes Niesen um überschüssiges Nasensekret loszuwerden. Die Katze niest, ohne wirklich krank zu sein. Wenn man seinem Tier etwas Gutes tun möchte, dann schafft man sich einen Luftbefeuchter an. Das verbesserte Raumklima kommt auch einem selbst zugute.

Katzen haben ein feines Näschen. Die Tatsache, dass sie ca. dreimal so gut riechen wie der Mensch, kann für sie manchmal unangenehm werden. Im Zusammenleben mit uns gibt es für Katzen verschiedene Reibungspunkte in Sachen Gerüche: Parfüm, Deodorant, Reinigungsmittel, Raumduft, Haarspray, Zigarettenrauch und viele weitere Dinge können die Nase des Vierbeiners reizen. Dafür verantwortliche Produkte sollten möglichst nur angewendet werden, wenn sich die Katze nicht im selben Raum befindet ein wenig Umsicht und Rücksicht lassen sich viele alltägliche Auslöser für das Niesen bei der Katze reduzieren oder vermeiden.

Niesen als Krankheitssymptom

Wenn die Katze häufig niest, kann dies auch auf eine Krankheit hindeuten. Sobald der Verdacht besteht, dass etwas Ernstes dahinterstecken könnte, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden. Vor allem bei einer Erkältung, dem gefährlichen Katzenschnupfen oder einer Allergie können Katzen Niesen als Symptom vorweisen.

Eine Erkältung verläuft bei der Katze ähnlich wie beim Menschen. Gereizte und entzündete Nasenschleimhäute sowie eine erhöhte Schleimproduktion lösen in diesem Fall das Niesen aus. Weitere Symptome der Erkrankung sind Abgeschlagenheit, Fieber, Schleimaustritt aus der Nase, Husten, eine laute Atmung und tränende Augen. Betroffene Vierbeiner suchen sich oft selber einen warmen Platz und ruhen sich 2-3 Tage lang aus. Im Verlauf einer Erkältung sollte man versuchen, die Katze zum Trinken zu animieren.

Mit Katzenschnupfen ist nicht zu spaßen – es handelt sich um eine gefährliche und ansteckende Krankheit. Das Schlimme: Die Symptome ähneln zunächst einer normalen Erkältung. Dabei können sowohl verschiedene Bakterien als auch Viren beteiligt sein. Je nach Erregerzusammensetzung können neben dem Niesen unterschiedliche Symptome auftreten, wie z. B. dünnflüssiges Nasensekret, eitrige Augen oder eine Rachenentzündung. Katzenschnupfen wird symptomatisch behandelt. Dazu muss der Tierarzt erst herausfinden, welche Erreger im Spiel sind. Man kann seine Katze auch präventiv gegen Katzenschnupfen impfen lassen.

Häufig treten bei Katzen auch Futtermittelunverträglichkeiten auf, welche kein Niesen zur Folge haben, sondern sich zum Beispiel durch einen starken Juckreiz oder Durchfall bemerkbar machen. Selten reagieren Katzen allergisch auf Flohspeichel oder Pflanzenpollen, was zu einer Reizung der Nasenschleimhäute und somit zum Niesen führen kann. Sobald man den Verdacht hat, dass der Vierbeiner unter einer Allergie leidet, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden, bei dem man ggf. einen Allergietest durchführen lassen und andere Erkrankungen ausschließen kann.


 

Dominik Hollenbach, Jahrgang ’85, ist Blogger und Katzennarr. Zahlreiche Erfahrungen, die er im Zusammenleben mit seinen drei Samtpfoten Whisky, Tequila und Lori sowie durch Recherche gesammelt hat, teilt er mit seinen Lesern auf www.katzenkram.net

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