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Der Bauhund – Gebrauchshund

Erdhunde oder Bauhunde sind Jagdhunde, die bei der Jagd dazu eingesetzt werden, Dachse, Füchse oder auch Kaninchen durch Verbellen und leichte Angriffsversuche aus ihrem Bau zu jagen.

Bauhunde werden bei der Baujagd eingesetzt

Da der Hund zu diesem Zweck in den Bau seiner Beute muss, ist sein Brustumfang ein Hauptkriterium zur Eignung seiner Rasse als Bauhund. Dieser liegt im Idealfall zwischen 35 und 40 Zentimetern. Es wird jedoch auch eine maximale Obergrenze von 45 Zentimetern akzeptiert. Zusätzlich zu seiner anatomischen Beschaffenheit muss der Bauhund über gewisse charakterliche Züge verfügen. So muss er zwar über einen gewissen Jagdinstinkt verfügen, darf dabei aber nicht zu scharf auf das Jagdwild sein. Diese sogenannte „Raubwildschärfe“ muss für die Arbeit im Bau in einem annehmbaren Bereich liegen. Hunde, die zu scharf sind, haben sich bei Angriffen auf Dachse schon häufig verletzt, so dass dieses nicht gewünscht ist.

Weiterhin soll der Bauhund gelehrig, mutig und aktiv sein. Er muss an seine Beute rangehen und den Fuchs durch lebhaftes Bedrängen für den Jäger aufscheuchen, ohne dafür stundenlang vorzuliegen und erst nach vielen Stunden wieder aus dem Bau zu erscheinen. Des Weiteren zeichnet einen guten Jagdhelfer aus, dass er nur in die Bauten vordringt, in denen tatsächlich Jagdwild sitzt. Ist er in diesem verschwunden muss er anschlagen und anhaltend Laut geben. Hunde, die bereits vorher bellen oder in leeren Bauten anschlagen, sind zur Jagd unbrauchbar.

Die Ausbildung des Bauhundes

Die Ausbildung des Bauhundes muss von Anfang an sehr präzise erfolgen und der Hund von sich aus einen guten Eifer zur Jagd und zum Aufspüren zeigen. Vierbeiner, die in die Bauten gezwungen werden müssen, werden selten gute Erdhunde und sollten lieber für andere Aufgaben verwendet werden. Vor allem der Dachs lässt sich nur in Ausnahmefällen zum Verlassen seines Baues bewegen. In solchen Fällen kommt es zu einem sogenannten Einschlag. Dieser bezeichnet das Graben eines Loches auf die Richtung des Hundes. Um diesen genau zu lokalisieren, wird immer häufiger mit Ortungsgeräten gearbeitet, die der Vierbeiner um den Hals trägt. Heute werden auch immer öfter künstliche Bauten für Fuchs und Dachs angelegt, um die Arbeit für den Bauhund und den Jäger zu erleichtern. Ein herausstechender Charakterzug der Bauhunde ist ihre gute Verträglichkeit mit anderen Hunden und Menschen, was sie auch immer mehr zu beliebten Familienhunden macht. Zu den bevorzugten Rassen gehören der Foxterrier, der deutsche Jagdterrier, Border Terrier, der Dachshund, Parson und Jack Russell Terrier. Vor allem der Foxterrier wird wegen seines unermüdlichen Arbeitseifers und seiner großen Gelehrigkeit vom Jäger sehr geschätzt und neben der Baujagd ganz vielseitig eingesetzt. Sein ansprechendes Erscheinungsbild und der angenehme Charakter haben dem Foxterrier eine weite Verbreitung als Haus- und Begleithund eingebracht.

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