Das TACKENBERG Ernährungs-ABC
A, wie Apfel
Äpfel sind eine hervorragende Quelle für Ballaststoffe,
Vitamin C und Antioxidantien. Sie unterstützen die Verdauung und fördern eine
gesunde Darmflora. Wichtig ist, die Kerne zu entfernen, da diese geringe Mengen
giftiger Stoffe enthalten. Apfelscheiben eignen sich besonders gut als Snack
oder als Ergänzung in der Fütterung. Püriert können sie leicht mit anderen
Zutaten vermischt werden.
B, wie Blättermagen
Blättermagen ist der Vormagen von Wiederkäuern und enthält
vorverdaute pflanzliche Bestandteile. Er ist reich an probiotischen Bakterien,
die die Darmgesundheit unterstützen. Besonders Hunde profitieren von den
wertvollen Ballaststoffen und Enzymen im Blättermagen. Der intensive Geruch ist
für viele Hunde besonders anziehend.
C, wie Calcium
Calcium ist ein essenzieller Mineralstoff, der für gesunde
Knochen und Zähne bei Hunden und Katzen unverzichtbar ist. Es spielt auch eine
wichtige Rolle in der Muskelkontraktion, Blutgerinnung und Funktion des
Nervensystems. In der BARF-Ernährung wird Calcium vor allem durch rohe,
fleischige Knochen (RFK) oder Ergänzungen wie Eierschalenpulver oder
Knochenmehl zugeführt. Ein ausgewogenes Verhältnis von Calcium und Phosphor
(1,2:1) ist dabei entscheidend, um Mangelerscheinungen oder Überschüsse zu
vermeiden. Besonders bei Welpen und trächtigen Hündinnen sollte auf eine
ausreichende Calciumzufuhr geachtet werden.
D, wie Dorschlebertran
Dorschlebertran ist in der Ernährung für unsere Hunde und Katzen situativ essenziell. Das bedeutet, dass er eingesetzt werden sollte, wenn kein Vitamin D-haltiger Fisch gefüttert wird, um unsere Vierbeiner mit diesem Nährstoff zu versorgen. Vitamin D ist wichtig für den Stoffwechsel sowie den Aufbau und Erhalt gesunder Knochen. Daher darf Dorschlebertran bei einer Ernährung ohne ausreichend Fisch nicht fehlen!
E, wie Erdbeeren
Dürfen Hunde Erdbeeren fressen? Die Antwort lautet:
Unbedingt! Die kleinen roten Beeren enthalten viele wertvolle und gesunde
Inhaltsstoffe, von denen dein Liebling gesundheitlich profitieren kann, wie zum
Beispiel Vitamin C, Kalium, Magnesium und Folsäure. Außerdem sind die saftigen
Früchte einfach lecker!
F, wie Fisch
Reich an Omega-3-Fettsäuren, Selen, Eisen, Magnesium, Kalium
und Phosphor und nicht zuletzt an Vitaminen des Vitamin-B-Komplexes, sowie
Vitamin A und D überzeugen Fisch und Meeresfrüchte gesundheitlich auf ganzer
Linie. Ab und zu Fisch statt Fleisch ist die optimale Alternative für eine
abwechslungsreiche Ernährung! Ganz nebenbei stärkt Fisch das Immunsystem und
wirkt unterstützend bei Hautproblemen oder Allergien. Die ideale leichte Kost
für Hunde und Katzen jeder Altersklasse!
G, wie Grünlippmuschel
Grünlippmuschelpulver ist DAS Nahrungsergänzungsmittel zur natürlichen Behandlung von Arthrose und ähnlichen Gelenkbeschwerden. Die enthaltenen Stoffe Chondroitin und Glucosamin sind eine große Hilfe bei Hüftgelenk- und Knieproblemen. Gylkosaminoglykane kommen natürlicher Weise in den Gelenken und Knorpeln vor und dienen dort als Schmiermittel. Sie haben unter anderem die besondere Fähigkeit, Wasser zu binden, wodurch sich im Körper erneut Gelenkschmiere bilden kann. Ein wahres Wundermittel!
H, wie Hagebutte
Hagebutten sind ein absolut lokales Superfood. Reich an Vitamin C, was als natürliches Antioxidans gilt, dürfen sie gerne öfter auf dem Speiseplan Deines Hundes oder Deiner Katze stehen. Zwar haben unsere Vierbeiner keinen tatsächlichen Bedarf an Vitamin C, da sie es selbst herstellen können, eine extra Gabe schadet aber nicht, sondern kann vor allem gegen Entzündungsprozesse im Körper helfen.
I, wie Innereien
Zum tierischen Anteil einer ausgewogenen BARF-Mahlzeit gehören Innereien unbedingt dazu. In der Natur sind sie bei jedem Beutetier enthalten, und werden von Wölfen meist zuerst gefressen. Einige Halter scheuen sich davor Innereien zu füttern, weil sie diese fälschlicherweise für minderwertig halten, oder deren Geruch und Konsistenz nicht mögen. Jedoch sind innere Organe bei vielen Hunden und Katzen als Nahrung sehr beliebt und reich an Vitaminen und Mineralien. Wichtig sind vor allem Leber, Niere und Milz, um Deine Fellnase mit allem zu versorgen, was sie benötigt.
J, wie Joghurt
Bei Joghurt handelt es sich um ein Milchprodukt mit vielen wertvollen Bakterien und sehr wenig Laktose. Wir wollen kein generelles Verbot aussprechen, denn viele Hunde vertragen Joghurt in geringen Mengen. Um kein Risiko einzugehen, kannst Du Deinem Hund laktosefreien Joghurt geben: In diesem Fall wird Dein Vierbeiner es mit höchster Wahrscheinlichkeit vertragen.
K, wie Karotte
Karotten sind ein wahrer Allrounder: reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Ihr hoher Pektingehalt schützt Darm und Darmschleimhäute, Alpha- und Betacarotin unterstützen die Gesundheit von Augen, Haut und Haar deines Vierbeiners. Karotten sind perfekt für die Rohfütterung, da sie sehr bekömmlich sind und das Immunsystem stärken. Unser Tipp bei Magen-Darm-Beschwerden: Karottensuppe nach Moro
L, wie Leber
Auch wenn sie schon bei den Innereien erwähnt wurde, möchten wir noch mal betonen, wie wichtig Leber in einer ausgewogenen Ration ist. Sie liefert fast alleine den größten Teil an Nährstoffen in einer BARF-Mahlzeit. dazu gehören verschiedene Aminosäuren, Vitamin A, D, B-Vitamine, sowie die Spurenelemente Eisen, Kupfer und Zink. Leber darf also auf gar keinen Fall im Napf fehlen!
M, wie Markknochen
Dieser Knochen liefert wertvolles Calcium und weitere Spurenelemente, die sich im Mark wiederfinden. Allerdings solltest Du Deinen Liebling nur das Mark ausschlecken lassen oder es extra für ihn servieren, da der umliegende Knochen zu hart zum Kauen ist und so Verletzungsgefahr besteht. Aus dem ausgehöhlten Knochen kannst Du aber zum Beispiel prima eine eigene Knochensuppe kochen, die Deinen Liebling mit wertvollen Nährstoffen, vor allem in der kalten Jahreszeit, versorgt. Für mehr Kauspaß solltest Du lieber auf andere Kauartikel zurückgreifen.
N, wie Niere
Auch die Niere liefert bei der artgerechten Rohernährung von Hunden und Katzen viele wertvolle Nährstoffe. Folsäure, Kalium, Selen und eine ganze Palette B-Vitamine befinden sich zum Beispiel in der Niere vom Rind, die als fettarme und schmackhafte Delikatesse für Hunde und Katzen gerne öfter im Napf landen darf.
O, wie Omega-Fettsäuren
Wie wir Menschen können Hunde die gesunden Omega-Fettsäuren nicht selbst produzieren und müssen diese durch ihre Ernährung aufnehmen. Vor allem die Omega-3-Fettsäuren helfen dabei, Entzündungen im Körper zu reduzieren. Der einfachste Weg, Deinem Vierbeiner immer die richtige Dosis zuzuführen, ist ein Fischöl. Träufle dieses (korrekt abgemessen) einfach über das Hundefutter – und fertig!
P, wie Proteine
Proteine spielen bei der gesunden Ernährung eine wichtige Rolle. Sie liefern essenzielle Aminosäuren, die quasi die Bausteine der Zellen darstellen. Ohne Proteine, wäre der Körper also nicht in der Lage Hormone, Enzyme oder die Zellen von haut, Fell und Organen zu bilden. Wenn Du Deinen Lieblings barfst oder ihm ein hochwertiges Nassfutter mit einem hohen Fleischanteil fütterst, dann kannst Du Dir sicher sein, dass sein Proteinbedarf gedeckt ist, denn diese kommen vor allem in Muskelfleisch und Innereien vor.
Q, wie Quetschkartoffeln
Ok, eigentlich geht es hier vor allem um die Kartoffel an sich. Denn diese ist eine tolle Ergänzung im Napf und liefert vor allem zu Untergewicht neigenden Hunden eine gute Kohlehydratquelle für mehr Energie. Aber auch sehr nimmersatte Hunde können Kartoffeln als sättigenden Zusatz bekommen. Bereitest Du Dir selbst Quetschkartoffeln zu, dann kannst Du gerne mit Deiner Fellnase teilen.
R, wie Rohfütterung
Unmittelbar nach dem Absetzen der Muttermilch kann und sollten heranwachsende Vierbeiner bereits hauptsächlich mit Fleisch ernährt werden – natürlich auf mehrere kleine Mahlzeiten aufgeteilt. In den ersten Wochen eignet sich leicht verdauliches Rohfleisch am besten. Muskelfleisch ohne Knorpel oder auch Patée eignen sich besonders gut dafür.
S, wie Sodbrennen
Als Soforthilfe gegen akutes Sodbrennen hilft Füttern. Was Du Deiner Fellnase in diesem Fall am besten gibst, ist individuell davon abhängig, was er verträgt. Leicht verdauliches, wie Zwieback oder Knäckebrot, ist häufig gut geeignet. Aber auch eine Moro'sche Karottensuppe oder Ulmenrinde können Abhilfe schaffen. Generell sollten Hunde, die zu Sodbrennen neigen, viel Wasser trinken.
T, wie Tomaten
Entgegen dem Mythos, dass Hunde keine Tomaten essen sollten, sind Tomaten (wenn sie reif sind) tatsächlich eine leckere und willkommene Abwechslung im Napf. Allerdings sollten sie natürlich nicht im Übermaß gefüttert werden und Katzen sollten lieber gänzlich auf sie verzichten.
U, wie Unverträglichkeit
Inhaltsstoffe im Futter von Hund oder Katze können Hautveränderungen, aber auch Erkrankungen im Magen-Darm-Bereich auslösen. Diese Futtermittelunverträglichkeiten kommen in den vergangenen Jahren leider immer öfter vor. Leidet Dein Tier an einer solchen Unverträglichkeit, solltest Du herausfinden, welche Inhaltsstoffe die Auslöser sind und diese in der Ernährung Deines Vierbeiners konsequent meiden. Am besten geht das mit einer Ausschlussdiät.
V, wie Vitamine
Vitamine werden in zwei Gruppen eingeteilt: In fettlösliche Vitamine (A,D, E und K) einerseits und wasserlösliche Vitamine der B-Gruppe und das Vitamin C andererseits. Die fettlöslichen Vitamine werden in höherem Maß im Körper Deines Vierbeiners gespeichert und müssen daher nicht unbedingt täglich zugeführt werden. Die wasserlöslichen B-Vitamine werden kaum gespeichert und schnell ausgeschieden. Dadurch kommt es häufiger zu einem Mangel an wasserlöslichen Vitaminen. Aber keine Sorge, in einer ausgewogen BARF-Mahlzeit werden über Fleisch und Innereien ausreichend wasserlösliche Vitamine zugeführt.
W, wie Wurst
Die meisten Hunde lieben Wurst! Dabei solltest du beachten, dass die Fütterung von für den menschlichen Verzehr produzierten Wurstwaren für Vierbeiner nicht gesund ist. Diese enthalten Stoffe wie Pökelsalz und Gewürze, die den Magen-Darm-Trakt deines Lieblings belasten würden. Greife lieber auf speziell für Hunde hergestellte Wurstwaren zurück!
X, wie Xylit (oder Birkenzucker)
Dürfen Hunde Xylit fressen? Nein, auf keinen Fall! Was für Menschen eine kalorienarme Art des Süßens ist und darüber hinaus noch positive Eigenschaften bei der Zahnpflege haben kann, ist für Hunde extrem giftig. Selbst kleine Mengen, beispielsweise ein Keks, der mit Xylit gebacken wurde, können je nach Größe des Hundes lebensbedrohlich sein.
Y, wie Yams
Die Yamswurzel ist ein Gemüse, das reich an Kohlenhydraten in Form von Stärke ist, sowie Carotin (Provitamin A) und Kalium. Yams werden entzündungshemmende und krampflösende Eigenschaften zugesprochen. Zudem ist die Wurzel reich an Eisen und Zink sowie Saponinen, Vitaminen und Proteinen und sowohl für Menschen als auch für Hunde sehr gesund.
Z, wie Ziegenmilch
Ziegenmilchprodukte haben eine andere Eiweißstruktur als Kuhmilch und ihre Fette sind für unsere Hunde und Katzen leichter verdaulich, wodurch sie allgemein besser toleriert werden. Daher wird Ziegenmilch auch gerne in der Aufzucht von Welpen und Kitten eingesetzt. Auch Allergiker und sensible Hunde oder Katzen können von nährstoffreichem Ziegenfleisch als hochwertige Immunstärkung profitieren.
Text von: Pauline Schnell