Der richtige Durstlöscher für den Hund ist zugleich der wichtigste Nährstofflieferant: frisches Trinkwasser! Wir erklären das Trinkverhalten von Hunden.
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Wasser marsch – Der richtige Durstlöscher für den Vierbeiner

Der richtige Durstlöscher für den Hund ist zugleich der wichtigste Nährstofflieferant: frisches Trinkwasser! Wir erklären das richtige Trinkverhalten von Hunden.
Die Körpermasse eines ausgewachsenen Hundes besteht zu beinahe 60% aus Wasser. So ist es Hauptbestandteil aller Körperflüssigkeiten, ist essentiell für jeden Stoffwechselvorgang und unverzichtbar zur Regulation der Körpertemperatur. Da Hunde im Gegensatz zum Menschen nicht schwitzen können, kontrollieren sie ihre Körpertemperatur über das Hecheln. Umso empfindlicher reagiert der Vierbeiner deshalb auf einen Mangel an Wasser, da die Thermoregulation bereits bei einem Verlust von „nur“ 10 % bis 15 % Wasser versagt und der Hund somit schnell anfängt „warm zu laufen“.
Frisches Trinkwasser ist für den Vierbeiner damit „der wichtigste Nährstoff“. Doch häufig wird der Fütterung, einer schicken Leine und dem Hundetraining mehr Beachtung geschenkt, so dass das einfachste und wichtigste Element schnell vergessen wird: Wasser für den Hund. So logisch es sich anhört, so erstaunt es doch, wie leicht und vor allem wie häufig es in Vergessenheit gerät. Gerade jetzt in den warmen Sommermonaten muss jeder Hundebesitzer auf ausreichend frisches Trinkwasser für seinen tierischen Begleiter achten.

Der tägliche Bedarf

Je nach Auslauf, Fütterungsart und Temperatur schwankt der tägliche Bedarf an Trinkwasser. Bei der Verwendung von frischem Fleisch oder Nassfutter werden Hunde bereits über ein gewisses Maß an Wasser versorgt, so dass ihr täglicher Bedarf an zusätzlichem Trinkwasser bei ungefähr 10 ml Wasser pro kg Körpergewicht liegt. Dieser Bedarf steigert sich um das 5-8 fache bei der Verwendung von Trockenfutter, was beeindruckend ist und klar macht, wie unterschiedlich die Ernährung des Hundes sich bei der Verwendung von trockenen Produkten aufbaut. Aus diesem Grund ist Trockenfutter für Hunde, die zu Nierenproblemen neigen oder ungern trinken, absolut ungeeignet.
Bei einer gesteigerten Aktivität kombiniert mit hohen Temperaturen kann der Bedarf auch einmal bis zu 150 ml Wasser pro kg Körpergewicht ansteigen. Das bedeutet, dass ein 20 Kg schwerer Hund gute 3 Liter benötigt – wahrlich beeindruckend!

Gefährlich: Die Dehydration

Tritt ein Mangel an Wasser auf, so werden im Organismus zunächst „Sparmaßnahmen“ ergriffen, um diesen Mangel auszugleichen. Kot und Urin werden verstärkt konzentriert, so wird Wasser zurück gehalten. Dies macht sich an geringen Harnmengen und festen, kleinen Kotballen bemerkbar. Zur schnellen Diagnose eines Wassermangels hilft der sogenannte Hautfalten-Test. Hierfür zieht man eine Hautfalte des Hundes mit beiden Händen hoch. Bleibt diese stehen, ist es ein eindeutiges Zeichen für einen Wassermangel. Auch trockene, klebrige Schleimhäute sind ein Alarmsignal!

Täglich Wasser wechseln

Dem Hund muss frisches Trinkwasser unbegrenzt zur Verfügung stehen, welches jeden Tag aufgefrischt wird. Speichel, Futterrückstände und andere Ablagerungen im Wassernapf bieten einen tollen Nährboden für Bakterien, die das Wasser und anschließend den Hund infizieren können. Auf gar keinen Fall in den Trinknapf des Hundes gehören Produkte wie Hundemilch oder Hundewasser aus dem Regal. Die flüssigen Produkte enthalten häufig künstliche Geschmackverstärker.

Der richtige Wassernapf

Am besten eignet sich ein pflegeleichter Napf, der nicht rutscht. Besonders hundefreundlich sind Napfvorrichtungen zum Einhängen. Durch die erhöhte Position werden Nacken und Rücken des Hundes beim Trinken und Fressen geschont und sind keiner Fehlhaltung unterworfen. Dies kann Langzeitschäden an der Wirbelsäule vorbeugen und empfiehlt sich aus diesem Grund vor allem für große und schwere Hunde.

Vorsicht bei Pfützen

Hunde bevorzugen aufgrund ihres angeborenen Instinktes meist abgestandenes Wasser, da sich Fremdstoffe am Grund ablagern konnten und sie durch diesen Trick in der freien Wildbahn möglicherweise gefährliche Substanzen im Wasser umgehen konnten. Aus Pfützen auf dem Gassigang sollte der durstige Vierbeiner jedoch nur trinken, wenn es nicht zu heiß ist und sie relativ frisch sind. Bakterien können im Wasser der Pfützen sehr lange überleben und so zur Gefahr werden. Wasseransammlungen auf bewirtschafteten Ackern sollten ganz gemieden werden, da sich hier unter Umständen Pestizide ansammeln können.

Krankes Trinkverhalten

Ein abnormales Trinkverhalten kann viele Ursachen haben und häufig steckt eine Krankheit dahinter. Krankheiten der Nieren, Diabetes oder entzündliche Infekte können beim Hund zu einem großen Durstgefühl führen. Die zu hohe Wasseraufnahme verursacht schnell weitere Probleme, da das Blut zu stark verdünnt wird. Der natürliche Druck innerhalb des Stoffwechsels kann deswegen nicht aufrechterhalten werden, was unter Umständen bis zum Zusammenbruch des Kreislaufs führt und den Verlust vieler Mineralstoffe nach sich zieht.

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